IQNA

Nach Untersuchen des Falls Schirin Abu Akleh durch Israel Einströmen von Verurteilungen

19:24 - September 09, 2022
Nachrichten-ID: 3006829
TEHERAN (IQNA) – Palästinensische Beamte, Menschenrechtsverfechter und die Familie Schirin Abu Aklehs haben die Untersuchung durch das israelische Militär kritisiert, welches behauptete, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gäbe, dass die Al Jazeera-Jouranlistin zufällig von einem israelischen Soldaten getroffen worden war.

Die israelische Armee sagte, nachdem sie die Ergebnisse ihrer eigenen Untersuchungen am Montag bekanntgegeben hatte, dass sie keine Kriminaluntersuchung wegen der Tötung der erfahrenen palästinisch-amerikanischen Journalisten veranlassen werde.

Die Bekanntgabe kam, trotz der Tatsache, dass der Sender Al Jazeera Media Network und diverse andere Untersuchungen von führenden Menschenrechtsgruppen und Medienorganisationen ihre Unterstützung gaben um Tatsachen zu beweisen, dass Abu Akleh von einem israelischen Soldaten erschossen worden war.

Abu Akleh (51 Jahre) war am 11. Mai getötet worden, als sie eine israelische Razzia in der Stadt Jenin im besetzten Westjordanland aufdecken wollte, trotzdem sie einen Helm und eine Warnweste trug, die mit „PRESSE“ gekennzeichnet war.

Palästinensische Zeugen sagten Al Jazeeras The Take Podcast, dass sie für die Untersuchungen niemals von Israel kontaktiert worden waren.

 

Hier sind soweit die Reaktionen auf den Bericht:

Abu Aklehs Familie

In einem Bericht hatte die Familie Abu Aklehs die Ergebnisse der israelischen Untersuchung zurückgewiesen und sagte, dass sie die Regierung der USA verständigen würden, damit sie eine gründliche, unabhängige und glaubwürdige Untersuchung durchführen. Israel versuche, die Wahrheit zu vertuschen und vermeide es, die Verantwortung für die Tötung Schirin Aklehs zu übernehmen.

In dem Bericht hieß es weiter: „Wie erwartet hat Israel es abgelehnt, die Verantwortung für den Mord an Shirin zu übernehmen. Unsere Familie ist über dieses Ergebnis nicht überascht, da es für jedermann offensichtlich ist, dass Israel nicht seine eigenen Verbrechen untersuchen kann. Wie auch immer, wir bleiben schwer betroffen, frustriert und enttäuscht zurück.

Wir werden damit fortsetzten, die Regierung der USA aufzufordern, mit ihren gegeben Verpflichtungen auf Verantwortlichkeit fortzufahren.“

 

Hanan Aschrawi, palästinensischer Politiker

Auch der palästinensische Politiker Hanan Aschrawi verurteilte den Bericht als ekelhaft. Er schrieb auf Twitter: „Offensichtliche Verschleierung, Fehlleitung und Lügen. Die israelische Armee, die für den Mord an Schirin Abu Akleh verantwortlich ist, hat sich dazu entschlossen, sich selber freizusprechen. Ekelhaft.“

Omar Schakir, HRW

Omar Schakir, der Direktor für Israel und Palästina bei Human Rights Watch, sagte, dass die in den USA ansässige Rechtsgruppe in Solidarität mit Abu Aklehs Familie stünde.

Schakir schrieb auf seinem Twitter: „Alles Beweismaterial weist darauf hin, dass israelische Streitkräft sie getötet hatten. Die israelische Untersuchung war ein Reinwaschen. Die Opfer israelischer Verbrechen stehen seit Jahren vor einer Wand der Straflosigkeit. Wir geben die Rufe der Familie nach einer Untersuchcung durch die USA weiter.“

 

Palästinensische Behörden

Nabil Abu Rudeineh, ein Sprecher des Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas, sagte, dass der Bericht ein weiterer Versuch Israels sei, die Verantwortlichkeit an dem Mord an Abu Akleh zu übernehmen.

Abu Rudeineh wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur wie folgt zitiert: „Alle Beweise, Fakten und Untersuchungen, die durchgeführt worden sind, haben bewiesen, dass Israel der Täter gewesen ist und Schirin getöt hat, und Israel soll für sein Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden.“

Er sagte, dass die palästinensische Führung mit dem Verfolgen des Mordes an Abu Akleh mit relevanten, internationalen Körperschaften, einschließlich dem Internationalen Kriminalgerichtshof fortfahren wird.

Abu Rudeineh fügte hinzu, dass Isreal nicht erlaubt werden wird, der Bestrafung für die fortgesetzten Verbrechen an dem palästinensischen Volk zu entkommen.

 

Hamas

Der Sprecher der Hamas, Hazem Qassem, sagte, dass die Spuren, die von der israelischen Besatzungsarmee herausgegeben worden waren, ein neuer Versuch sei, um der vollen Verantwortung für den Mord an [Abu Akleh], der durch alle vorhandenen Fakten und Beweise bewiesen worden war, zu entkommen.

Qassem sagte: „Der Mord an der Journalistin Schirin Abu Aqleh...ist unter allen Umständen ein Verbrechen, für das die Besatzer verantworlich gemacht werden müssen.“

 

Der Sender Al-Jazeera

Al Jazeera wies die Ergebnisse der Untersuchung ab indem er sagte, dass dies ein Versuch der israelischen Besatzungsmacht gewesen sei, um sich der Verantwortung für für die fatale Erschießung Abu Aklehs zu entziehen.

Der in Qatar ansässige Sender sagte in einem Bericht: „Der Al Jazeera Mediensender weist die Ergebnisse dieser Untersuchungen ab und betont, dass dieses trügerische Eingeständnis ist nichts als ein Versuch der IOF ist, die Verantwortlichkeit für den Mord an Schirin zu umgehen. Dies ist von zahlreichen unabhängigen und internationalen Untersuchungen bewiesen worden.“

Desweiteren hieß es in dem Bericht: „Al Jazeera verurteilt das Widerstreben der israelischen Streitkräfte, ausdrücklich ihr Verbrechen zuzugeben und den Versuch, eine Verurteilung der Täter zu vermeiden.“

 

Quelle: Al Jazeera

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