IQNA

Wieder leben (Folge 29)

11:18 - May 01, 2023
Nachrichten-ID: 3008236
TEHERAN (IQNA) – In einer von IQNA zum Ramadan 2023 produzierten Vorlesungsreihe diskutiert der Koranforscher Scheich Mohammad Hadsch-Abolqasem Doolabi das Thema „Familie und die Frau aus der Sicht des heiligen Korans“. Hier ist die neunundzwanzigste Folge:

Folge 29

بسم الله الرحمن الرحیم

Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen, den wir um Hilfe anflehen!

Neben seiner wertvollen Konzepte wird in der Sure Insan im 29. Teil des Korans die Aufopferung und Hingabe einer Familie beschrieben. Eine Familie, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen gefastet und ihr Essen zum Fastenbrechen (Iftar) an jedem dieser Tage einem Armen, einem Waisen und einem Gefangenen gegeben hatte, hatte ihr Fasten stets mit Wasser gebrochen. So erwähnt also Gott im Koran die Geschichte dieser Familie als ein Beispiel für Aufopferung: „Die Frommen trinken aus einem Becher, dessen Mischwasser mit Kampfer (gewürzt ist), aus einer Quelle, aus der die Diener Gottes trinken und sie unausgesetzt sprudeln lassen.“ (Vers 5-9). Da sie den Tag des Jüngsten Gerichts fürchten, opfern sich alle Familienmitglieder auf. Und Gott errettet sie vor dem Übel des Tages des Jüngsten Gerichts: „Da bewahrte Gott sie vor dem Unheil dieses Tages und bot ihnen Glückseligkeit und Freude dar.“ (Vers 11). Wenn wir den Grund der Enthüllung dieser Sure und Ahadith über diese Geschichte erforschen, dann sehen wir, dass es sich nicht nur um eine Person handelt, die sich aufopfert oder die Aufopferung eines Einzelnen, sondern die Aufopferung einer Familie. Imam Ali (A.S.), Hazrate Fatima al-Zahra (S.A.) und ihre geehrten Kinder Imam Hasan (A.S.) und Imam Hussein (A.S.), die damals Kinder gewesen sind und auch ihre Hausmagd Fidda waren Mitglieder dieser Familie, die sich selbst aufgeopfert hatten.

Es wäre für uns sehr gut, wenn wir durch diese Verse inspiriert werden würden, unseren Kindern die Kultur der Selbstaufopferung und Uneigennützigkeit durch Wege, die ich erläutern werde, zu lehren und die Kultur der Selbstaufopferung zu portraitieren, damit sie Fälle von Selbstaufopferung in der Familie viele Male sehen und sehen, wie Vater und Mutter ihre Wünsche zurückstellen. Wir sollten unsere Kinder dazu ermutigen, Vergebung und Nachsicht zu üben. Wir sollten Ratschläge vermeiden, welche den Geist der Selbstaufopferung unterminieren.

Manchmal geben Eltern aus Leidenschaft den Kindern Ratschläge, die in die Entwicklung einer Art geizigen Mentalität enden. Zum Beispiel sagen sie, dass sie dieses oder jenes Spielzeug anderen nicht geben sollen. Wir sollten unseren Kindern Beispiele und Vorbilder für Selbstaufopferung zeigen. Die besten Vorbilder sind die Märtyrer der Ära der Heiligen Verteidigung und diejenigen, welche den Märtyrertod bei der Verteidigung der heiligen Schreine (gegen Terrorgruppen wie ISIS) erlitten hatten. Um solche Vorbilder vorzustellen, können wir verschiedene Mittel wie Geschichten, Gedichte, Spiele, Filme und Ähnliches benutzen. Wann immer wir eine Straße oder Gasse, die den Namen eines Märtyrers trägt, überqueren, können wir unseren Kindern einige Aspekte aus dem Leben und über den Charakter des Märtyrers erzählen. Wir sollten nicht vergessen, dass der heilige Monat Ramadan ein Monat der Selbstaufopferung und Uneigennützigkeit ist. Deswegen sind wir gelehrt worden, in diesem Monat für jedenzu beten: „Oh Allah, bereichere jeden Armen! Oh Allah, sättige jeden Hungrigen! Oh Allah, bekleide jeden Bekleidungslosen! Oh Allah, hilf jedem Schuldner seine Schulden zu bezahlen! Oh Allah, tröste jeden Traurigen! Oh Allah, befreie jeden Gefangenen! Oh Allah, berichtige alles Falsche in den Angelegeneheiten der Muslime! Oh Allah, heile alle Kranken! Amen.“

  Gott beschütze Sie!

 

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